Der Koalitionsvertrag, geschlossen zwischen der CDU/CSU und der SPD, formuliert ein klares Ziel bezüglich des Strompreises. Dieser soll um mindestens 5 ct pro kWh gesenkt werden. Die Stromkosten sind aufgrund der Stromkrise im Jahr 2022 auf ein hohes Niveau gestiegen und werden voraussichtlich bis 2025 auf einem vergleichsweise hohen Preisniveau bleiben. Wie genau der Strompreis gesenkt werden soll und was das konkret für Sie bedeutet, erfahren Sie in diesem Wechseljetzt.de Beitrag.
Einführung in die Stromkosten
Die Stromkosten sind ein wichtiger Teil des Haushaltsbudgets in Deutschland. Der durchschnittliche Strompreis liegt bei etwa 34 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was zu hohen Stromkosten für Haushalte führen kann. Es ist wichtig, die Faktoren zu verstehen, die die Stromkosten beeinflussen, um Möglichkeiten zur Senkung der Kosten zu finden. Mit einem Stromkostenrechner kann man den eigenen Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten berechnen und optimieren. Ein solcher Rechner hilft dabei, den Überblick über den eigenen Stromverbrauch zu behalten und gezielt Maßnahmen zur Kostensenkung zu ergreifen.
Was hat die Regierung vor?
Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag festgehalten, dass sie die Strompreise für Verbraucher und Unternehmen dauerhaft um mindestens 5 ct pro kWh senken wollen. Grund hierfür sind die angestiegenen Stromkosten nach der Energiekrise. Zum Vergleich, während man 2016 noch 29,75 ct pro kWh bezahlte, sind es in 2025 durchschnittlich 39,8 ct pro kWh. Um die Preise final zu senken, müssen unterschiedliche Maßnahmen getroffen werden. Der wichtigste Bestandteil, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Stromsteuer, welche auf das europäische Mindestmaß gesenkt werden soll. Im Moment beträgt die Stromsteuer 2,05 ct pro kWh, während das Mindestmaß der EU 0,05 ct pro kWh beträgt. Weitere Hebel, um den Preis des Stromes zu beeinflussen, sind niedrigere Umlagen und Abgaben sowie Gebühren für die Nutzung der Netze und ein spezieller Industriestrompreis für Unternehmen.

Wie entwickeln sich Stromkosten?
Die Entwicklung der Stromkosten in Deutschland ist von einer stetigen Preissteigerung und zunehmender Unsicherheit auf dem Energiemarkt geprägt. In den letzten Jahren haben sich die Strompreise kontinuierlich erhöht, was viele Haushalte vor finanzielle Herausforderungen stellt. Umso wichtiger ist es, sich über die aktuellen Strompreise und deren Entwicklung zu informieren. Bei uns können sie ihren aktuellen Stromvertrag vergleichen und direkt einen Wechsel durchführen, sollten sie zu viel bezahlen. Durch den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter können Haushalte ihre Energiekosten erheblich reduzieren und sich gegen zukünftige Preiserhöhungen wappnen.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis von Strom?
Die Stromkosten werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie der Haushaltsgröße, dem Stromverbrauch, dem Stromtarif und der Region. Ein 2-Personen-Haushalt verbraucht beispielsweise durchschnittlich 2.500 kWh pro Jahr, während ein 3-Personen-Haushalt etwa 3.500 kWh pro Jahr verbraucht. Die Wahl des richtigen Stromtarifs und die Nutzung von Energiesparmaßnahmen können helfen, die Stromkosten zu senken. Es ist auch wichtig, den eigenen Stromverbrauch pro Kilowattstunde zu überwachen, um mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren.
Ein gezielter Vergleich der Stromtarife und Anbieter kann dabei helfen, den günstigsten Tarif zu finden und somit die Stromkosten zu senken. Wichtig ist es, den passenden Stromtarif zu wählen, um unerwartet hohe Rechnungen zu vermeiden. Oftmals sind neue Verträge günstiger, aber es ist wichtig zu beachten, dass nach Ablauf eines Neukundenbonus unerwartete Kosten oder Preissteigerungen kommen, daher sollte der Ablauf der Überprüfung von Stromtarifen regelmäßig durchgeführt werden. Ein Blick in unser Vergleichsportal kann Aufschluss darüber geben, ob Geld gespart werden kann. Oftmals verpassen Kunden diese Gelegenheiten aus Bequemlichkeiten oder Vertrauen zu ihrem momentanen Anbieter.
Was sind die aktuellen Strompreise?
Im Mai lag der Strompreis für Neukunden in deutschen Haushalten im Schnitt bei 27,19 ct pro kWh, wobei pro Region die Preise schwanken können. Der aktuelle Stand der Strompreise in Deutschland zeigt, dass diese im Vergleich zu früheren Jahren gestiegen sind. Verbraucher sollten ihre Postleitzahl eingeben, um spezifische Strompreise und Einsparungsmöglichkeiten zu ermitteln. Oftmals verpassen Kunden diese Gelegenheiten aus Bequemlichkeit oder Vertrauen zu ihrem momentanen Anbieter.. Der Durchschnitt bei bereits bestehenden Stromverträgen, zu Beginn von 2025, liegt circa 34 ct pro kWh.
Wenn der Preis als Neukunde deutlich niedriger ist, könnte man auf die Idee kommen, einfach den Vertrag zu wechseln. Wichtig ist es, den passenden Stromtarif zu wählen, um unerwartet hohe Rechnungen zu vermeiden. Oftmals sind Kunden aber auch durch langfristige Tarife gebunden. Wichtig zu nennen ist ebenfalls, dass neue Verträge durch anfängliche Bonuszahlungen oft billiger sind, aber nach einer gewissen Laufzeit sich dem Preisniveau anpassen, oder Bonuszahlungen erst nach Ende der Vertragslaufzeit ausgezahlt werden.

Im europäischen Vergleich ist Deutschland Spitzenreiter der Energiepreise. Im Vergleich, Deutschland hatte im Jahr 2024 einen durchschnittlichen Strompreis von 39,5 Cent pro kWh, gefolgt von Irland (37,4) und Dänemark (37,1). Der EU-Durchschnitt lag bei 28,9 Cent pro kWh.
Auch bei der Steuer auf Energie ist Deutschland unter den Spitzenreitern in Europa. Der Mindeststeuersatz der EU ist auf 0,05 Cent pro kWh angesetzt. Deutschland besteuert Strom im Moment mit 2,05 Cent pro kWh. Zum Vergleich, Polen bezieht einen Steuersatz von 0,12 Cent pro kWh und in Österreich von 1,5 Cent pro kWh. Deutlich höher liegen Länder wie Dänemark, wo die Stromsteuer 10,2 Cent pro kWh beträgt. Trotzdem ist der Strompreis günstiger, da die Stromsteuer prozentual mehr vom Preis ausmacht als in Deutschland. Diese Steuern gelten für den privaten Gebrauch. Für den Gewerblichen fallen die Steuern anders aus. Trotzdem bleibt der Deutsche Strom auch für den industriellen Verbrauch teuer und der Wunsch nach einem Industriestrompreis besteht.der Industriestrompreis, auch Brücken Strompreis genannt, greift, sollte der Strompreis steigen und energieintensive Unternehmen in ihrer Existenz und Wettbewerbsfähigkeit bedrohen. Er endet, nachdem sich der Strompreis wieder einem erschwinglichen Niveau angepasst hat.
Wann sollen die Maßnahmen umgesetzt werden?
Die SPD hatte zum Ausdruck gebracht, die Strompreissenkung so schnell wie möglich umzusetzen. Auch mehrere Unternehmen hatten Ihren Wunsch ausgedrückt, dass der Strompreis so schnell wie möglich angepasst werden müsse. Vor allem für mittelständische Unternehmen stellt der aktuelle Preis eine hohe Herausforderung dar. Während die Aussagen der Regierungsparteien oft unkonkret waren und von ”so schnell wie möglich”, “innerhalb dieses Jahres” sprachen, wurde die Wirtschaftsministerin Katherina Reiche während dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum konkreter. Sie kündigte an, dass bis Mitte Juli ein erstes Entlastungspaket für Unternehmen kommen solle. Dies würde auch die Stromsteuer beinhalten, welche auch Auswirkungen auf den Verbraucher hätte.
Bezüglich der Netzentgelte kann frühestens zum Jahreswechsel 2025/2026 mit Änderungen gerechnet werden. Grund dafür ist, dass diese nur einmal pro Jahr bestimmt werden, nämlich zum Jahreswechsel.
Was sind die Vor- und Nachteile dieser Maßnahmen?
Ein klarer Vorteil dieser Maßnahmen sind die sinkenden Kosten, was zum einen für Privathaushalte vorteilhaft ist, da sie weniger Geld ausgeben, das an anderer Stelle genutzt werden kann. Zum anderen profitieren Unternehmen von diesen Maßnahmen, da diese oft energieintensiv arbeiten und einen hohen Stromverbrauch haben. Das würde auch der schwächelnden Wirtschaft gut tun.
Auf der Gegenseite bemängeln Kritiker, dass die Anpassung des Strompreises den Bau erneuerbarer Energien einschränken könnte. Präferiert wird, dass der Strommix in Deutschland mehr auf erneuerbare Energien setzt und das Verhältnis von Angebot und Nachfrage verschiebt. Dieser Einfluss auf den Strommarkt könnte den Preis ebenso senken wie die vorgeschlagenen Initiativen. Hinzu kommt, dass die Maßnahmen ein Loch in Milliardenhöhe in den Haushalt reißen. Es wird befürchtet, dass in Folge die Ausgaben im Bereich erneuerbare Energien sinken, um die ausbleibenden Einnahmen zu decken. Hinzu kommt, dass die Stromsteuer einen Anreiz schafft, den Stromverbrauch pro Haushalt zu verringern, was essenziell ist, um eine Klimaneutralität zu erreichen.
Schlussendlich ist es unklar, ob die Maßnahmen dem Klima schaden würden. Es gibt auch Gegenstimmen, die davon ausgehen, dass die Senkung dem Klima zugutekommt. Hier wird argumentiert, dass es durch den stabilen Preis wäre es einfacher für die Industrie, auf erneuerbare Energie umzurüsten.

Gibt es auch andere staatliche Entlastungsmöglichkeiten?
Es gibt verschiedene staatliche Entlastungsmöglichkeiten, die Haushalte nutzen können, um ihre Stromkosten zu senken. Dazu gehören, wie bereits genannt, die Senkung der Stromsteuer und die Abschaffung von Abgaben und Netzentgelten. Wer aber selbst tätig werden möchte, kann auch eine eigene Solaranlage installieren, um unabhängig von steigenden Stromkosten zu werden. Diese Möglichkeit bietet ein hohes Sparpotenzial und es kann durch die Einspeisevergütung sogar Geld generiert werden. Durch diese Maßnahmen können Haushalte nicht nur ihre Energiekosten reduzieren, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Was ist zu tun?
Bezüglich der Energiesteuer müssen sie nichts unternehmen, denn diese werden automatisch an sie weitergegeben. Bei der möglichen Netzentgelt-Senkung müssten sie hingegen selbst aktiv werden. Wenn sie einen Tarif mit Preisgarantie haben, wird der veränderte Preis durch ein möglicherweise entfallendes Netzentgelt nicht an sie weitergegeben.Auch im falle, dass sie keine Preisgarantie haben, ist der Anbieter gesetzlich nicht dazu verpflichtet, den günstigeren Preis an sie weiterzugeben. In den meisten Fällen ist davon auszugehen, dass es passiert, trotzdem lohnt es sich, einen Blick auf die Abrechnung zu werfen und gegebenenfalls den Anbieter zu wechseln.
Daher empfehlen wir ihnen vorerst keine langfristigen Verträge mit Laufzeiten von 24 Monaten abzuschließen, da ihnen eventuell ein günstigerer Strompreis entgeht. Eine Vertragslaufzeit von 12 Monaten ist jedoch immer noch empfehlenswert, vor allem da unklar ist, wann die Netzentgelte entfallen sollen. Ein Wechsel zu einem neuen Stromanbieter kann dabei helfen, die Stromkosten zu senken.
