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Wasserknappheit: Weltwasserwoche in Schweden hat begonnen

Wasserknappheit ist eine der schwersten Krisen unseres Zeitalters. Wasser ist elementar und gilt als eine der wichtigsten Ressourcen weltweit. Dennoch gehen Menschen, vor allem im Westen, häufig sorglos mit Wasser um. Zudem wächst die Bevölkerung weltweit. Längst sind sich Experten darüber einig, dass Konflikte wegen Wasserknappheit in Zukunft häufiger auftreten werden. Die diesjährige Weltwasserkonferenz in Stockholm diskutiert, wie man das Problem Wasserknappheit in den Griff bekommen kann.Weltwasserkonferenz

71% unseres Planeten besteht aus Wasser - Wie kommt es zur Wasserknappheit?

Etwa 71% Prozent der Erde wird mit Wasser bedeckt, davon ist 97% Salzwasser. Lediglich 1% der gesamten Wasservorräte weltweit ist als direktes Trinkwasser zu gebrauchen. Und dieses Wasser ist auf der Welt äußerst ungleich verteilt, wodurch Wasserknappheit für viele Menschen trauriger Alltag ist. Während die einen nahezu im Wasserüberfluss leben, herrscht in anderen Teilen der Welt eine lebensbedrohliche Wasserknappheit.

Im Westen scheint Wasserknappheit kaum vorstellbar

Duschen, waschen, kochen und putzen: Im Durchschnitt verbraucht der Deutsche etwa 120 Liter Wasser pro Tag. Zu jeder Tages- und Nachtzeit fließendes Wasser aus dem Wasserhahn zu haben, das zuverlässig fließt und dabei noch trinkbar ist, scheint hierzulande eigentlich eine Selbstverständlichkeit zu sein. Wasserknappheit ist in Deutschland also nahezu undenkbar.

Wasserknappheit immer bedrohlicher

Längst gibt es nicht genug Wasser für alle Menschen auf der Erde. Die Umweltorganisation WWF schätzt, dass weltweit etwa 780 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser haben. Die Tendenz der Wasserknappheit soll sich in den kommenden Jahren verschlimmern. Bisher trifft dies die Ärmsten, allerdings wird sich das Problem der Wasserknappheit bald weltweit auswirken – Wenn nicht bald etwas unternommen wird!

Klimawandel sorgt für vermehrte Wasserknappheit

Auch die zunehmenden Probleme durch den Klimawandel machen sich in der Wasserversorgung bemerkbar. In den letzten 100 Jahren sind 50% unserer Wasserökosysteme wie etwa Seen oder Flüsse verschwunden. In den nächsten 40 Jahren wird der Wasserbedarf allerdings um 55% steigen. Wenn bald nichts unternommen wird, werden Ende des Jahrhunderts etwa zwei Milliarden Menschen keinen direkten Zugang zu sauberen Trinkwasser haben. Eine bedrohliche Wasserknappheit für noch mehr Menschen auf der Erde ist damit vorprogrammiert.

Wo die Wasserknappheit am meisten zuschlägt

Viele Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika sind von Dürren und starken Überschwemmungen betroffen. Sie leiden am meisten unter der Wasserknappheit. Vor allem in Afrika hängen ökonomische Herausforderungen wie etwa die unsichere Nahrungsversorgung mit der Wasserknappheit zusammen. Südlich der Sahara haben über 60% der Menschen keinen direkten Zugang zu sauberen Trinkwasser, wodurch Frauen und Kinder häufig stundenlang laufen müssen um an Wasser zu kommen.

78% der Arbeitsplätze bauen auf Wasser

Weltweit sind etwa 78% der Arbeitsplätze von der Ressource Wasser abhängig, wobei ein Prozent direkt im Wassersektor tätig ist. Zudem ist ein großer Teil arbeitsbezogener Todesfälle auf die schlechte Wasserversorgung zurückzuführen. Mangelhafte sanitäre Behandlungen und eine schlechte Wasserqualität sind laut der UNESCO die Hauptgründe dafür.

Experten beraten auf der Weltwasserwoche

Auf der sechstägigen Konferenz in Stockholm beraten 120 Staaten darüber, was gegen die weltweite Wasserknappheit und Wasserverschmutzung unternommen werden kann. Vor allem ist ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser gefragt. Es ist also dringend notwendig einen Plan zu entwickeln, wie Wasser sorgfältig und nachhaltig genutzt werden kann. So sollen beispielsweise die bessere Nutzung von Regenwasser und das Recyceln von Abwässern die Wasserknappheit mindern.

Selbstversorgung von Pflanzen

Ein Methode zur Selbstversorgung des Gemüses in Nutzgärten wird auf der Konferenz vorgestellt. Die Methode nutzt das sogenannte „Green Water“, also versickerndes Regenwasser um Gemüse zu versorgen. Dieses würde andernfalls ungenutzt verloren gehen. Bereits in 300.000 Gärten südlich der Sahara wurde die Methode des Green Waters eingesetzt. Ganze 95% der Bauern in Afrika sind auf diese Art der Bewässerung angewiesen. Noch können wir auf eine Problemlösung zur Wasserknappheit hoffen, allerdings ist ein schnelles Handeln gefragt. Nicht nur in den von Wasserknappheit betroffenen Ländern, sondern auch wir sollten Wasserknappheit als ein ernsthaftes Problem anerkennen und lösungsorientiert handeln.